Unsere Geschichte war für uns bewegend. Alles was bisher passiert ist, könnt ihr hier nachlesen!
Dort zahlten wir 84,- für hin und zurück, den Preis für Fahrzeuge bis 3 Tonnen, aber als wir später zu unserem Platz auf den Autozug zurollten, kam ein kurzes aber energisches „Stopp“ vom Einweiser, der mit kritischen Blick auf die eben überrollte Waage feststellte, dass wir etwas über 3 Tonnen wogen (was uns ehrlich gesagt auch überraschte ...) und wir uns daher zu den LKW`s gesellen sollten.
Zum Glück für uns waren der Einweiser und der Ticketschalter nicht vernetzt, sonst wäre das doch um Einiges teurer für uns geworden ...
Nun denn rauf auf den Zug, der uns (rückwärts) auf die Insel rollte.
Mit Thomas standen wir im telefonischen Kontakt, da er die Idee hatte, schon mal nach dem Einchecken etwas vorzuglühen ... in Westerland.
Unsere geräumige Unterkunft in Rantum war eine ehemalige Kaserne Baujahr 1937, wo noch die Wehrmachtsrekruten für den Endsieg gedrillt wurden.
Aber ganz nett, jeder von uns hatte geräumig Platz, ich hatte z.B. 2 Zimmer mit Bad im Dachgeschoss mit Dachfensterchen und so.
17.09.
Nach dem geradeso erwischten Frühstück mit 75% der Band und einem kurzen Einspielen mit den Akustikgitarren im Gemeinschaftsraum ging es gegen halb 3 zur "Strandmuschel" zur Vorbereitung und Umgestaltung des Innenraumes, da mussten halt eine Menge Tische raus sehr zum Erstaunen der Inhaber … (-;
Langsam trudelten die ersten Gäste ein und kurz vor 5 erschien Tommi ganz in weiß auf einem weißen Motorrad (Abfahrtsvideo), gefahren vom Hamburger Harley-Präsi Dierk (dieses Arrangement wurde übrigens erst am Vorabend bei einigen Bierchen festgemacht, ich bin Zeuge ...). Babette wurde übrigens in ihrem schicken Brautkleid im Wagen chauffiert, ohne das Tommi sie so sah, bringt ja angeblich Unglück …
Das Wetter spielte mit obwohl eine sssteifffe Brise wehte und so startete pünktlich um 17.00 Uhr die kirchliche Trauung mit Blick auf die Nordsee.
Die sympathische Pfarrerin hielt ihre Rede, kurz unterbrochen von unseren Akustikeinlagen („Wetterprophet“ und „Love Is All Around“), Tommi war sichtlich gerührt, bis es mit dem Ja-Wort, dem „Vater Unser“ (konnte ich ja noch von früher), unserem anschließenden „Over The Rainbow“ und dem Sektanstoß zum Ende des offiziellen Teils kam.
Die paar Meter zurück zur „Strandmuschel“, wo uns alle ein tolles mehrgängiges Menü erwartete (draußen begann es fürchterlich zu regnen, das Zeltdach wankte bedenklich …), einige Hochzeitsspielchen gemacht, diverse lustige Geschichten und Lieder vorgetragen wurden bis dann Tommi das Mikrofon und die Initiative ergriff und uns nach einigen bewegenden Worten und Danksagungen das Feld überließ.
Wir starteten mit „One“ um danach in Anspielung auf „Ganz in Weiß“ erstmalig „(White As) Snow...Hey Oh“ zu spielen, danach nahm der Abend und die Party seinen Lauf … Hier eine Videoanspielung ganz vom zahmen Anfang mit uns und später gab uns der überaus talentierte Vasili, Neffe von Babette und Tommi, eine Kostprobe als Beatboxer, darin war er schon mal Meister in Niedersachsen. Schaut HIER und HIER …
Irgendwann zwischen 5 und 6 Uhr morgens muss es gewesen sein, als wir den Weg zur Unterkunft irgendwie fanden … apropos Ziel finden: Wie wir später erfuhren, hatte das Brautkleid eine so raffinierte Art des Verschlusses, dass erst nach telefonischer Befragung der Designerin (wohlgemerkt morgens etwa gegen 6 und sicherlich nicht ganz nüchtern…) erfahren wurde, dass es dafür eine verborgene spezielle innere Reißleine (?) gibt … wow …
18.09.
Wir schliefen so richtig aus, verzichteten großzügig auf`s Frühstück und hatten uns mit Tommi gegen 14.00 Uhr in Westerland verabredet, der uns noch etwas von der Insel zeigen wollte mit dem abschließenden Fischessen im Norden Sylts, in List.
Anschließend in`s einschlägig bekannte Promi-Örtchen Kampen bis hin zur der Stelle, wo vor ein paar Jahren noch ein Haus stand, welches dem landraubenden Strand zum Opfer fiel, die Kanalisationsrohre schauten noch frech heraus …
Weiter hoch nach List zum Hafen, wo „Gosch“ seine Zentrale hat (mit über 70 ist der Namensgeber noch sehr aktiv und lässt es sich nicht nehmen, von Tisch zu Tisch zu gehen), dort lecker „Gosch Spezial“ gegessen, so nach und nach trudelten zum Teil leicht verkaterte Gäste vom Vorabend ein, noch einige Andenken eingekauft (und das Kaffeeglas andenklich „weggefunden“), herzlich von allen verabschiedet und sich in den Abendstunden auf den Weg zum Autozug gemacht, der uns gerade vor der Nase wegfuhr …
Aber was ist schon `ne knappe Stunde warten bei Sonnenuntergang auf Sylt …
Wir rollten natürlich wieder rückwärts gen Festland … bei den LKW`s … die paar Kilometerchen bis Leipzig abgerissen … und das Fazit nach fast 3 Tagen und 1238 Kilometern:
Sylt kann mor ma machn!
Euer Rose
P.S. Natürlich gibt es auch ein kleines Fotoalbum dazu …
Endlich wieder Ostsee...auch im Oktober und besonders, wenn der so schön sonnig ist. Das Publikum in der Kulturschmiede (war ganz früher übrigens mal die "Pommersche Eisengiesserei und Stahlschmiede") empfing uns mit Applaus und war auch sonst damit nicht sparsam. War ein schöner Abend mit vielen netten Gesprächen hinterher ...
Am Morgen bei herrlichem Sonnenschein zum Hafen, frischen Fisch essen und danach gaben wir uns mit den legendären "Renft" die Klinke in die Hand und zu einem kleinen Plausch reichte die Zeit auch noch. Zwei Leipziger Bands hintereinander an der Küste ...
Nicht der Rede wert, die paar Meter dann bis Rostock, um erstmalig im wirklich schönen Club "Ursprung" aufzuschlagen, gemütlich im Keller gelegen, wo uns Astrid und Paul (ein gebürtiger Schotte) sehr nett empfingen. Einige bekannte Namen waren schon auf dieser Bühne: Chris Thompson von "Manfred Mann`s Earthband " und Ray Wilson von "Genesis" zum Beispiel, am Vorabend spielte "Engerling" und es munkelt, dass Charlie Watts von den Stones mal reinschneien soll (müssen wir dann unbedingt einen Betriebsausflug machen...). Überrascht wurden wir am Abend durch ein Wiedersehen mit unserem Freund Hans und seinen Kumpels, extra aus Lübeck angereist wie auch Conny und Micha aus der dortigen Ecke, die sogar ihre Eltern mitbrachte. Unsere langjährigen Freunde Tina und Bernard aus Rostock kamen vorbei wie auch Siggi mit ihren Töchtern Manu und Tine. Die klasse Stimmung des Publikums verschaffte uns einen Einstand nach Maß, es rockte und rollte und viel später, nach all den Schwätzchen hier und da fuhr uns der Lift hoch in unsere gemütlichen Ferienwohnungen...
Gegen morgens 12 Uhr... etwa... runter zum ausgiebigen Brunchen in das gemütliche Cafè über dem Club, danach unseren Kram zusammengepackt und während wir noch mit Astrid und Paul abschließend zusammen saßen, kam schon der nächste Interpret des heutigen Abends: Dirk Zöllner , sicherlich dem einen oder anderem bekannt aus seinen "Chicoree" und "Die Zöllner" Zeiten oder aus seiner Zusammenarbeit mit André Herzberg und Dirk Michaelis als "Die 3Highligen".
Dann aber los gen Heimat, wo wir natürlich im Dunklen ankamen ... sehen uns ja eh gleich wieder, am Dienstag (also übermorgen) geht es Richtung Nürnberg zu einem Gig in einem Stoffwerk, sollen fast nur Frauen da sein...schröcklich...
Euer Rose
Einen doch eher ungewöhnlichen Auftritt hatten wir letzten Freitag in Hildesheim. Die dortige Justizvollzugsanstalt für Frauen veranstaltet seit einiger Zeit eine Art Sommerfest.
Das kann man sich dann so vorstellen: Inmitten des Hofes, umringt von vergitterten Zellenfenstern, steht ein rundes buntes Zelt mit Biertischgarnituren und Stehtischen, daneben wird ein Grill aufgebaut, ein paar Bänke und Tische stehen außerhalb des Zeltes zum bemalen von Papier (und für die, die lieber draußen sitzen) und dann noch ein Stand mit einer Heliumgasflasche für viele viele bunte Luftballons.
Jetzt fragt ihr euch sicher, wie wir dazu kommen, dort zu spielen...
"Schuld" daran hat Irene, gebürtige Österreicherin, Sternzeichen Krebs und auch so heissend, welche sich schon seit einigen Jahren aufopferungs- und liebevoll (und ehrenamtlich) darum kümmert, dass die einsitzenden Frauen mal jemand zum quatschen haben oder eben mal auch etwas Ablenkung. Da sie seit vielen Jahren auch leidenschaftliche Motorradfahrerin ist, lernten wir sie bei unserem Gig zum Bikertreffen des Moorrider MC in Edemissen bei Peine im Mai kennen und sie fragte uns, ob wir uns so etwas überhaupt vorstellen könnten.
Wir konnten.
Nebenbei bemerkt hat sie auch mal einen Club gegründet, den „Victory Highways“.
Das alles und ihre Engagements waren es der Bikerzeitung „Bikers News“ wert, einen Artikel über sie zu veröffentlichen, den ihr gern HIER lesen könnt.
Nun denn, ca. 4 Wochen vor unserem Auftritt wurden unsere Personalien überprüft, falls doch ein gesetzesuntreuer Schlingel unter uns sein sollte (natürlich nicht…) und am letzten Freitag standen wir gegen 13.00 Uhr (jetzt überlegt mal, wann wir aus dem Bett fallen mussten…kein Wunder, dass ich bei dem Stress sogar mein Telefon vergaß) vor dem Tore der JVA Hildesheim, wo uns Irene in Begleitung ihres Motorrades empfing. Dann fuhren wir durch die Schleusen, luden unser Equipment aus, gaben Ausweise und Telefone ab, entfernten den Bus vom Veranstaltungsplatz und wurden über unser Verhalten den Insassen gegenüber schriftlich belehrt und vergattert. Zum Beispiel wurde es uns nahe gelegt, keine Fotos von den Insassen und den Örtlichkeiten zu machen.
Gegen 15.00 Uhr wurden die Zellen geöffnet und ca. 50 Frauen zwischen 21 und 60 Jahren strömten in den Hof und beäugten uns, wir spielten zur Begrüßung 3 Songs und eine der Justizangestellten eröffnete das Sommerfest. Es gab Kaffee, Wasser, Säfte und ab 16.00 Uhr Gegrilltes und von den Frauen zubereitete große Tröge mit Kartoffel- und Nudelsalat, alles sehr lecker.
Wir saßen alle zusammen zum essen und schwatzen, zwischendurch gab es noch was zu gewinnen, die Fr(üchtchen)auen tauten merklich auf und genossen offensichtlich die gelöste Atmosphäre, eine ganz Lustige atmete das Helium ein, um zur allgemeinen Belustigung mit Piepsstimme zu sprechen, wir spielten mal wieder etwas, wurden mit Musikwünschen eingedeckt und unmerklich verging die Zeit.
Gegen 19.00 Uhr war das Ende vorgesehen, irgendwie schade aber nun mal nicht zu ändern. Wir wurden herzlich verabschiedet („Bitte nächstes Jahr wieder…“), auch der "Gefängnisdirektor" bedankte sich ausdrücklich bei uns („so eine Band hab ich ja noch nie gehört“) und so endete ein ausgesprochen netter Nachmittag an einem ja eigentlich nicht so netten Ort…
Nach einem kurzen Halt an der Tanke für colahaltige Getränke fuhren wir Irene hinterher zu ihrer Wohnung, wo wir auf ihrer geräumigen überdachten Terrasse irgendwann beschlossen, doch nicht mehr um die Häuser zu ziehen, den Pizzaservice zu bemühen und uns bei angenehmen Gesprächen, Getränken und Gerauchtem gepflegt zuzurichten…
Der helle Tag weckte mich, Irene war schon am Frühstück vorbereiten, Inge längst telefonierend spazierengehend, Henri hörbar unter der Dusche und Flecke noch völlig im Tiefschlaf. Dieser herrliche sonnige Morgen (in Leipzig regnete es…völlig klar, nur wo wir sind, scheint die Sonne) verführte zu einem langen und ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse mit u.a. schwarzem Tee (Inge mit Milch, ich mit Zitrone), dessen Reste (siehe Foto) heute noch immer Irene an unseren Aufenthalt erinnern, wie sie schrieb…
Aber die nächste Verpflichtung rief und so brachen wir gegen 3 Uhr nachmittags auf Richtung Heimat, um in Oldisleben in der Kyffhäuser Gegend zum Open Air Sommerfest zu spielen. Das wurde auch ein sehr netter Abend mit lieben Bekannten…auf einer großen Bühne… mit schickem Licht … wärmenden Getränken…Hirtenrollen mit Knoblauch…
Euer Rose
P.S. Wie wir nachträglich erfuhren, hängt nun in jeder Zelle mindestens eine Autogrammkarte von uns...wie schön.
t
20. Juni 100-jähriges Jubiläum des TSV Sulzbach Laufen
Da uns die Krähe-Bande am Tage vorher zum Schloßfest in Droyssig mit Licht (Torsten…super) und Ton (Hans…auch) versorgten (siehe Foto), der fast komplett mit Inge verwandten Technikcrew am nächsten Tag in Sulzbach-Laufen aber aus Termingründen ein Tonmischer fehlte, wurde Hans kurzfristig rekrutiert (man könnte schon fast „entführt“ dazu sagen) und fuhr mit uns am nächsten Morgen nach dem gemeinsamen Nächtigen und Frühstücken (Inge: „Hans, gib mir doch mal bitte den Salzstreuer.“ Hans: „ Feministinnen könnten jetzt sagen: Gib mir doch mal bitte die Salzstreuerin…“) in der „Waldgaststätte“ in unserem Bandbus mit ins Schwabeländle, schön zwischen Rose und Inge eingeklemmt, damit er nicht ausbüxen konnte…
Ach, was für ein Schachtelsatz wieder… der Ralle wäre … aber das hatten wir schon … glaube ich … irgendwo vorher …
Von unseren unmittelbar Bekannten war auch unser Lutz anwesend sowie aus Lauf mal wieder Chrissie und Frank, die sich natürlich clevererweise auch mit in die Pension Waldgaststätte eingemietet hatten und mit denen wir gemeinsam draußen bei schönstem Sonnenschein (…mir war es natürlich zu hell und grell…) frühstückten.
Leider sind sie aber zu zeitig schlafen gegangen, um mitzubekommen, wie Flecke morgens halb fünfe noch die Küche enterte, um leckere Schnitzel zu braten … die Küche sah vielleicht aus danach … nicht wahr, Anja?
Nun ja, die Fahrt verlief sehr kurzweilig, da Inge nun jemanden gefunden hatte, mit dem er gemeinsame Erlebnisse aus den Jahren bei der Nationalen Volksarmee der DDR teilen konnte, wir anderen waren ja nun leider ((-: weder beim Bund noch bei einer anderen Art von Militär gewesen.
So erfuhren wir etwas über Alkoholschmuggel, Vorgesetztenmobbing, subtile Wehrdienstverweigerungen etc.
HIER dazu einen Ausschnitt vom Gespräch als kleines Video…
Das hätte ja im Ernstfall wirklich heiter werden können mit so einem Haufen…
Bei schönstem Sonnenschein (was der Wetterbericht wieder alles für einen Mist an diesem Wochenende voraussagte…) in Sulzbach kurz nach vier gelandet und die Technikcrew war in dem 2000 Mann (Feministinnen könnten jetzt wieder sagen „…oder Frau“) Zelt schon fleissig am aufbauen.
Herzliche Begrüssung mit, wie schon eingangs erwähnt, der fast komplett mit Inge familiär Verbandelten (siehe Foto: von links Inge`s Neffe Basti schwesterseits, zweiter Neffe Philipp schwesterseits, Tilmann als Familienfremder, Inge und sein Bruder Olaf ), noch ein Nachmittags-Käffchen und Törtchen und los ging es mit dem Aufbau.
Derweil kamen auch schon diverse mir bekannte Gesichter entlang, ich bin ja gelegentlich dort unten, auch aus familiären Gründen (schon wieder familiär, man könnte ja fast denken, Inge und ich infiltrieren das Ländle) und dann kam auch schon meine Tochter Lina und Verena und brachten unsere Backstageversorgung…
Danach all das Übliche…Soundcheck usw. und gegen 21.00 Uhr nach einer fetzigen Ansage von Verena mit Vorstellung der Band ging es im gut gefüllten Festzelt los.
Über das Konzert selbst könnt ihr HIER den Pressebericht lesen…
War auch mal schön, alle meine Ex-Nichten, -Schwägerinnen und –Schwäger tanzen zu sehen…
Danach noch etwas schwätzle hier und schwätzle da, unser bissl Kram in den Bus und ab zur Unterkunft, wobei meine sehr höchstwahrscheinlich etwas luxeriöser war als der Gasthof im Ende Siebziger Anfang Achziger Jahre Stil, in dem die Band mit Hans nächtigte, die am nächsten „Morgen“ ohne mich gen Heimat düsten.
Ich verblieb dort noch bis zum kommenden Mittwoch und liess es mir nicht nehmen, den Sonntag im Festzelt zuzubringen, um dieses ganz typisch schwäbische Feiern hautnah mitzuerleben. Da kamen dann so alle Klischees zusammen, vom Umzug bis zur Blaskapelle im rappelvollen Zelt, zwischendurch mit Tochter und anderen Kindern Fussball spielen und an der Hüpfburg ausharren…
Gegen Abend passierte es mir dann als eigentlicher Nicht-Bier-Trinker, dass ich ziemlich oft auf unseren „ guut g`machten, supor g`spuilten“ Auftritt angesprochen wurde (der Älteste war mit Ansage 76) und jedesmal auf ein Bier eingeladen wurde, was ich aus Höflichkeit natürlich nicht ablehnte mit dem Ergebnis, dass ich in ziemlicher Dunkelheit bei wolkenbruchartigem Regen nicht mehr genau weiss, wie ich in`s Bett kam…
Verena sagte mir am nächsten Tag, sie hätte mich heimgefahren und ist dann noch mal los…oder so…
Am Mittwoch ging es dann heimwärts per ICE, da am Donnerstag das Kirschfest in Naumburg anstand, wir am Freitag zum Stadtfest in Heidenheim wiederholt im Schwabeländle aufschlugen (wo unser Samson mit Familie das dortige Konzert kräftigst unterstützten neben allen anderen unserer Heidenheimer Freunde und Bekannten, Joggel, Manu, Lina und Verena…) und zum Abschluss des Wochenendes landeten wir zur sehr erfolgreichen Rocknacht in Taucha wieder in heimatlichen Gefilden…
Da sage einer, das ist kein „Tourstress“…aber wir wollen es ja nicht anders…
Ein paar Fotos davon nebst Bildern vom Sonntag in Sulzbach stehen ONLINE
Euer Rose
13.Februar „Schallmauer“ in Rostock
Flecke und ich als 2Roses unterwegs hat ja auch etwas, schon in Bezug auf den technischen Aufwand meine ich … natürlich … und ist ja so oft auch nicht …
Wie auch immer, ein klitzekleines Problemchen stand erstmal an … der Transport!
Flecke ist ja nun stolzer Mitbesitzer eines BMW 320i mit 170PS (so viele Pferdchen wegen de Pferdchen), aber dieses stolze Gefährt stand mit ihm in seinen heimatlichen Gefilden, welche ja nun bekanntlich nicht in Leipzig sind. Nun werdet ihr sagen, wo ist das Problem, man hat ein Auto, steigt ein und fährt zu seinem Wunschziel. Ist auch so, wenn man einen Führerschein hat … oder man darauf pfeift … wie Flecke früher das manchmal auch tat … bis zu einem gewissen Tag …
Ich setzte mich also in den Zug und war in 19 Minuten in dem Kurstädtchen, geht ja eigentlich und Flecke macht das wöchentlich zweimal. Auf dem Parkplatz vom „Riff“ , ganz in der Nähe vom Bahnhof, standen und empfingen mich beide und wir fuhren zurück nach Leipzig, um unseren kleinen technischen Krempel zu verstauen, wie auch sonst noch zur Hoftanke und dann Richtung Rostock (nach ein paar hundert Metern noch mal zurück, auch wie so oft, und sicherheitshalber mal die Schlafsäcke eingepackt, fahren ja schließlich an die Ostsee …).
Unsere lieben Freunde vom dortigen Harley Chapter halfen uns ein wenig aus der Klemme. Ursprünglich wären wir heute im Steigenberger Hotel in Zingst gewesen, welches in Kooperation mit dem Kon Tiki diese Wochenenden veranstaltet. Doch das Steigen- wurde zum Sinkenberger und ver-tschüss-te sich relativ kurzfristig aus dem Kontrakt (ja ja, die Finanzkrise…) und so entstand nach einem schnellen Telefonat mit „Feuerwehr“-Mann Sven von der „Schallmauer“ noch schnell dieser „Arbeitsvertrag“. Glück kam auch ein wenig dazu (ham wer uns ooch ma vordient), dass eine kleine Harley-Chapter-Party zum üblichen Freitagsgeschäft dazu kam.
Die „Schallmauer“ , zu deren Eröffnung wir vor ein paar Jahren und zwischendurch mal spielten, ist eine sehr gemütliche Kneipe und ging aus dem früheren „Pub `n Satt“ hervor (zu diesen Zeiten suchten Flecke und ich es auch schon heim). Bis es 2005 von ehemaligen Fliegern übernommen und mit allen möglichen Utensilien davon ausgestattet wurde. Biker des örtlichen Harleyclubs (für die wir 2003 zum 100jährigen Harley-Jubiläum legendär in Hamburg spielten, nicht wahr Andrea und Jens?) kannte man auch und so ergab sich diese Allianz (nicht die Versicherung, Mensch …). Und gefeiert wird oft und ganz ordentlich und dann gibt es da ja noch die Sache mit der Jack Daniels Flasche …
Was nur die ganzen Tröphäen weiblicher Unterwäsche, fein säuberlich an die Decke geheftet und alle „ehrlich erworben“ damit zu tun haben, weess isch ooch nich …
Der Abend war auf jeden Fall ein sehr gelungener, wir spielten nicht wie sonst hinten im eigentlichen kleinen Saal mit Bühne sondern vorn gegenüber der Theke und hatten dort eine Menge Platz. Ein paar Bekannte wie z.B. Tina, Manu mit Freund von der Rostocker Band „Bad Penny“ und andere erfuhren telefonisch von unserem Kommen und kamen für einen Sprung … Getränk … oder zwei … vorbei. Ich wage mal zu behaupten, dass es im Steigenberger nicht halb, nicht viertel oder noch weniger so lustig gewesen wäre … wir waren da schon mal! Nach etlichen Drinks (auch wieder Tequila … Mensch, wollte ich doch nicht mehr nach dem letzten Mal …) begaben wir uns in die direkt daneben (zum Glück) liegende Pension „Butterblume“ , die ich nur empfehlen kann. Alles nagelneu und nette Bäder … und die Wirtin war sehr nachsichtig und stellte uns ab zwölf das Frühstück bereit … mit vorsichtshalber warm verpackten Frühstückseiern …
14. Februar „KonTiki – Cocktailbar & Steakhaus“ Ostseebad Zingst
Den Inhabern ging es anscheinend um einiges schlimmer als uns. Nachdem wir uns des nächtens nach nebenan verzogen, war irgendwie nichts richtig klar, wann und wie wir uns gemeinsam wieder einfinden würden. Erstmal war niemand erreichbar … dann erwischte ich Sven, der gerade mit dem Hund raus musste, aber so ziemlich weit weg war. Der wollte nochmal Chef Olaf, den ich vorher versuchte anzurufen, erwischen … auch keine Chance … bis der dann sich meldete … er wäre gerade zu Bewußtsein gekommen und brauch noch ein kleines Weilchen … bis sich Sven wieder meldete, weil ihm gerade einfiel, dass sie für solche Zwecke doch extra einen Schlüssel gegenüber im Cafè „Plan B“ deponiert haben … und da sage mal einer, wir wären chaotisch!
Also konnten wir erstmal rein und zusammenpacken, während etwas später Olaf dann erschien. Erstaunlich, wie Leute ganz anders aussehen, so ohne Montur … und so. Bei einigen Teechen (ja wirklich, so schön mit frischer Zitrone) machte er noch etwas das Kästchen auf und plauderte aus seinen Fliegerzeiten bis wir uns dann so langsam von dannen Richtung Darß machten.
Höchstwahrscheinlich werden wir dort mit der ganzen Band am Donnerstag, dem 18.Juni anlässlich der Tattoo Convention und von Harley Davidson organisiert, spielen, erwartet werden ca. 600 Leute. Hoffentlich ist bis dahin noch nicht das neue Konzept verwirklicht, im hinteren Raum (da, wo wir spielen) die Bar nach dem Coyote Ugly Prinzip zu betreiben. Wäre schrecklich für uns … oder?
Nun aber los Richtung Stralsund und vorher links abgebogen auf den schönen Darß . Als wir bei Barth über die Brücke fuhren, bot sich uns ein wunderschöner Anblick, den wir hier so noch nicht sahen. Geschlossene Schneedecke, eine spiegelglatte, ruhige See und ein herrlicher Sonnenuntergang…ach.
Im „KonTiki“ angekommen, genossen wir leckere Steaks, freuten uns über die komplett für den Abend vorreservierten Tische, amüsierten uns über die Ankündigung von uns beiden (siehe Fotoalbum), stellten unser kleines Equipment bereit, „zauberten“ eine raffinierte kleine Lichtshow hinter uns zwischen den Pflanzen zurecht und bezogen dann erst einmal unser knuffiges, kleines Ferienhäuschen um die Ecke auf dem Gelände, vorher noch schnell mit dem kuscheligen, zotteligen Haushund Frieden schließend. Das wäre was für die Tochter … Bezogen im wahrsten Sinne, als es um die Betten ging (Flecke: Bezieh mein Bett doch mal bitte mit, Du kannst das doch …). Unten war unser kleines Wohnzimmer mit Küche und Bad und hoch ging es über die Leiter in´s Schlafgemach … einfach süß.
Die Mugge selbst unterschied sich schon publikumsmäßig etwas vom vorigen Abend, etwas ruhiger und leiser aber zum Ende dann natürlich …
15.Februar Tapas & More in Waren/ Müritz
Ich ließ Flecke noch ein wenig ruhen und lud unseren schon gepackten Kram in den Wagen, organisierte den Kaffee und dann wollten wir natürlich unbedingt Fisch essen, wenn man schon mal da ist. Direkt in der Kurverwaltung an der Seebrücke im netten Restaurant bestellten wir mit Blick auf die See unser Zanderfilet und den gemischten Fischteller. So was von lecker. Was man vom Wetter leider gar nicht sagen konnte, es schneite leicht und windete doch sehr. Nichtsdestotrotz gingen wir anschließend hinaus bis zum Ende der Seebrücke … dort wo ich schon mal in einem Sommer mit Inge in Badehosen und leichtem Hemd posierte (geb ja zu, dass ich dem Moment doch etwas sehnsüchtig daran dachte … also an die Wärme) und wir beschlossen, es dabei zu belassen und doch nicht baden zu gehen.
Lieber verkrochen wir uns noch für einen Milchkaffee in einen Pub und machten uns dann auf dem Weg nach Waren an der schönen Müritz. Das Navi schickte uns direkt runter übers Land und je südlicher wir kamen, desto winterlicher wurde es. Da drehte man schon instinktiv die Sitzheizung eine Stufe höher. An der Müritz angekommen stellten wir auch dort fest, es noch nicht so winterlich erlebt zu haben. Zugefroren schon und etwas Schnee auch aber nicht so. Jörgs letztes Café, das New Yorxx, machte ja mit unserer Hilfe am 18.August letzten Jahres dicht und in seinem neuen Laden ein paar Ecken weiter, das "J.O. Tapas & More", waren wir heute zum ersten Mal und mehr so auf dem Heimweg auf einen Abstecher. Da es dort mit der Lautstärke so eine heikle Sache ist, probierten wir es mal völlig „unplugged“. Funktionierte ganz gut, wenn wirklich keiner groß schwatzte oder nicht gerade ein Milchkaffee aufgeschäumt wurde. Flecke musste ganz schön in die Saiten der Takamine von Bernd hauen („…hab bestimmt morgen Muskelkater…“) und auch ich merkte eine deutlichere Anstrengung meiner Stimmbänder als mit dem Mikrofon.
War mal einen Versuch wert und als zum Ende hin alle ganz mucksmäuschenstill lauschten, entwickelte sich auch eine gewisse Atmosphäre aber wir werden in Zukunft doch eine kleine Lautsprecherbox aufbauen. Oder vielleicht hängt dort auch mal eine festinstallierte "Syrincs" – Anlage, wie schon im Gespräch. War danach mal wieder sehr nett, mit Manana zu schwatzen, die zufällig an diesem Sonntag Geburtstag hatte und den dort mit all ihren Freundinnen verbrachte. Und mit Marco, dem ehemaligen Barkeeper vom Yorxx und und und … und als ich später den Wagen zu unserer Unterkunft lenkte, hatte ich bestimmt 0,499999999 Promille …
Wir kamen bei unserem Bernd in seiner gemütlichen Wohnung mit herrlichem Blick auf die Müritz unter und da auch noch sein alter Kumpel Reiner zu Besuch war (sie uns vorhin auch beide beehrten), war die Nacht bei so einigen Musik - DVD`s und gefüllten Gläsern noch lange nicht vorbei. Reiner war witzigerweise der „Alice Cooper“ beim Rockfasching in Radeburg (zufällig verewigt im diesjährigen Fotoalbum von Radeburg), kommt auch von dort aus der Nähe, kannte uns also schon und so erfuhr ich, dass unser Bernd auch gebürtiger Sachse ist. Daher also … Sicherlich hat er das früher mal erwähnt, aber na ja …
16.Februar ...
Dann irgendwann mit Flecke in unser Ehebettchen, am nächsten Morgen ein gemeinsames und sehr gut bestücktes Frühstück genossen, herzlichst verabschiedet und schon kurz nach zwölf heimwärts unterwegs nach Leipzig, wo wir kurz vor vier nach insgesamt 968 km den BMW ausluden, zusammen nach Bad Lausick düsten und ich nach einem "Strammen Max" im Restaurant des Hotels gegenüber dem Bahnhof mit dem Zug heimfuhr.
Ach ja, die Schlafsäcke brauchten wir nun doch nicht, mit Sicherheit nur dann, wenn wir sie nicht mitgenommen hätten …
Euer Rose
Und ein paar Fotos gibt es dazu noch im „Februaralbum“ , viel Spaß beim Betrachten.
5.2. Tapas in Schweinfurt
Treffpunkt 14.00 Uhr bei bester Laune, hatten zwar keine P.A. mitzuschleppen, aber trotzdem war der Bus voll.
Irgendwie schaffen wir das immer …
Das Navi gab knappe 3 Std Fahrt an, also ganz gemach noch an unsere Haus- und Hoftanke und versorgt für die Reise (leider waren meine Lieblingsnudeln mit leckerer Tomatensauce, Streukäse und Beilage schon ausverkauft ... schluchzzz) und los ging es gen Süden.
In Schweinfurt trafen wir fast gleichzeitig mit dem Kneiper Kurt im 'Tapas' ein, der uns herzlich umarmend erstmal ein Käffchen kochte. Dann richteten wir uns auf der kleinen Bühne häuslich ein so gut es ging und versuchten, es zum Klingen zu bringen, schon in Gedanken an die leckere Zusammenstellung der verschiedensten kleinen Tapas-Schüsselchen und Leckerli's.
Ein technisches Problem tauchte bei Flecke's Gitarreneffekt auf. Beim Umschalten mancher Sounds gab es ein fürchterliches Rauschen, alles deutete auf einen Röhrendefekt seiner Vorstufe hin. Er versuchte, ein paar Effektkombinationen zu finden, die davon nicht betroffen waren, aber es war natürlich eine soundmäßige Einschränkung.
Und so passierte es später dann auch, als wir im knackevollem Tapas begannen, dass hin und wieder die Leute zusammenzuckten (wir ja auch), wenn es zwar kurz aber extrem aus den Lautsprechern zischelte.
Aber man nahm es uns nicht übel, ein paar erklärende und warnende Worte am Anfang sowie ein Verweis auf die Ohrstöpselbox an der Kasse und weiter ging die Party.
Hatte ja auch einen netten Nebeneffekt: Henri nahm wegen der bösen Geräuschen seine Ohrhörer ab und hörte mal, wie seine Becken „böse“ zischten…
Wurde ein äußerst netter Abend mit vielen bekannten und unbekannten Gesichtern, einige hatten sich uns vom Honky Tonk im Sommer gemerkt, Ossi`s waren auch anwesend und sogar unser Kumpel Hans aus Lübeck, der den Besuch bei seiner Schwester extra so legte, dass er bei uns rein schneien konnte.
Auch unser Kurti war sehr zufrieden, etliche Drinks gingen noch über die Theke bevor wir ins Hotel zu Sergio (Leone) zogen, immerhin schafften wir das noch zu Fuß!
Die Zusammenschlafordnung wurde ausnahmsweise mal geändert, Henri wollte sich schon etwas früher mit Flecke um das Röhrenproblem kümmern, also teilte ich mit dem Langen das Zimmer, was zum Glück nicht die befürchteten Lautstärkeauswirkungen hatte ... oder ich war einfach nur müde …
06.02. Club Bermuda in Pommelsbrunn
Flecke und Henri schafften es tatsächlich, früher aufzustehen und zu einem Bastler etwas außerhalb zu fahren und dort stellte sich tatsächlich besagte Röhre (zum Glück) als das Problem heraus, welche dann fix ausgetauscht wurde, wie der Lange und ich beim Frühstück erfuhren.
Lustig nur zu sehen, wie die beiden morgens durch die Stadt gondelten (siehe Foto links) …
Nun denn das bisserl Kramzeug rein in den Bus, dabei noch etliche Käffchen genossen, unseren Kurti verabschiedet und los Richtung Nürnberg und Pommelsbrunn zum Club Bermuda, wo wir vor fast einem Jahr unser Debut gaben.
Die Werbetrommel wurde kräftig gerührt und so war es nicht weiter verwunderlich aber trotzdem schön, dass nach herzlicher Begrüßung mit Christine, Frank und Rolf, dem Soundcheck und dem Essen nebenan sich der Club angenehmst füllte und alles auf einen schönen Rockabend hindeutete.
Auch unsere liebe Freundin und „Herbergsmutter“ Kerstin war erschienen und machte wieder die Kasse am Einlass.
Wir eröffneten mit „Sympathy For The Devil“ (den "Devil" seht ihr links...) und rockten dann kreuz und quer durch die Rockgeschichte, unterstützt vom kundigen und sangesfreudigen Publikum …
Ein paar Fotos vom Gig gibt es HIER , herzlichen Dank an Rolf Markmann!
Die Bar lockte dazwischen und danach doch sehr, viele Gespräche mit all den Leuten folgten, nicht immer auf Anhieb verständlich zwecks der Dialekte, aber das ging wenigstens beiden Parteien so und dann viel später bei knackiger Kälte in Kerstins Großraum“Wagon“ zu ihrem Haus, dort den Kamin angeworfen und zumindest ich habe noch ewig (glaub bis vormittags halb elf) mit ihr geschwatzt und gequatscht. Wie es dort so ist, habe ich schon im letzten Jahr im Tagebuch beschrieben. Bei Interesse schau einfach HIER …
07.02. Diskothek Ypsilon in Pilsach Niedernhofen
Zum Frühstück waren dann alle wieder beisammen … wir, Kerstin und ihre vier Töchter Ronja, Raja, Rilana und Rubina. Kerstin wollte uns heute begleiten und freute sich darauf, mal „wieder rauszukommen“.
Dann noch fix zum Bermuda unsere Sachen holen und von Rolf verabschieden, ist ja diesmal nicht für lange, sind am 6.März für den zweiten Streich in diesem Jahr schon wieder da und dann los nach Pilsach, wo wir nach knapp einer Stunde im „Ypsilon“ eintrafen.
Was für ein geiler Rockladen … nette Bühne und die P.A. stand schon. Chris und sein Partner waren am werkeln so wie wir dann auch nach einem kleinen Ankunfts- und Besichtigungspäuschen.
Allerdings hatten wir uns so ziemlich den schlechtesten Zeitpunkt dafür ausgesucht, dort zu spielen. Ringsherum Veranstaltungen mit Kernpunkt Fasching, niemand kannte uns und das nasskalte Wetter lud auch nicht gerade auf einen Zufallsspaziergang hierhin ein.
Es war ja als ein Kennenlern-Auftritt gedacht und dort auf dem Dorf muss man uns auch erstmal kennen lernen und natürlich wäre es schön gewesen, wenn gleich die Hütte gebrannt hätte. Hat sie aber nicht, zumindest nicht mengenmäßig, wenngleich die, die da waren eine Leistung von uns sahen, die sie laut Gespräch veranlassen werden, für uns Werbung zu machen, damit es beim nächsten Mal richtig krachen soll. Dem Veranstalter hat es auch sehr gut gefallen also schauen wir mal ganz entspannt (siehe rechts) dem 7.März dort entgegen.
An dieser Stelle noch ein Wort des Dankes an Christine und Frank, die unermüdlich für uns wegen Pommelsbrunn und Pilsach auf Achse waren und uns dort erst hineinbrachten!
Ein paar Bilderchen dazu HIER Euer Rose
20.01. "Anker" Leipzig
Flecke und ich eröffneten als 2Roses mit viel Spaß diese kleine „Winter Mini Tour“, es war gemütlich und voll wie immer. Die Leute feierten mit uns den angekündigten Aufwärm-Auftritt oder Warm Up Gig zur Tour, wie der englischsprachige oder sonst auch Kundige sagen würde… und wünschten uns natürlich viel Erfolg, Spaß und nur das Beste ...
Streng genommen und eigentlich war Inge mit seinem Take It Naked - Projekt Erster.
Er war am Abend zuvor schon im 'La Boum' hier in der Stadt zu Gange und auch am heutigen Dienstag in einer anderen Live-Musikkneipe, dem 'Grassi', am Musizieren ... oder so... Aber da nun kein „Roses“ im Bandnamen ist, zählt`s eben nicht...
Wir schauten später noch bei ihm rein ... so auf ein Getränk ... oder waren es zwei ...?
21.Januar „Spritzehaus“ Frankfurt/M
Gegen 14.00 trafen wir uns zum Einladen an unserer „Homebase“, dann noch zum Auftanken in doppelter Hinsicht zu unserer 'Home-OMV' und los in Richtung Mainhattan. Meine Gedanken schweiften im Laufe der Fahrt (und je näher wir kamen) zurück zu den Jahren, als ich in Frankfurt wohnte, es aber nie zu meiner Heimat wurde. Und mal wieder fragte ich mich verwundert, wie ich dort fast volle 9 Jahre leben konnte.
Aus heutiger Sicht einfach unbegreiflich ...
Kurz vor 6 trafen wir am „Spritzehaus“ in Sachsenhausen ein, dem Touristen- und Kneipenviertel schlechthin. Nach einem leckeren Essen beim naheliegenden Asiaten (dort liegt alles unmittelbar nebeneinander vom Hardrockcafé über Alpen-Dirndl-Schuppen und Discotheken bis zu Fressläden aller Art und natürlich den typisch hessischen Kneipen mit dem Frankfurter Nationalgetränk, dem Äppelwoi…oder Äppler…oder Ebbelwoi…oder Stöffche…also dem Apfelwein) schauten wir mal hinein in unsere heutige (und zukünftige) Außendienst-Arbeitsstelle.
Den Namen hat der Liveclub von allerlei Feuerwehrutensilien und den Schläuchen, die überall rum- und von der Decke hängen. Innen schön spelunkig und finster, die ovalförmige Theke mitten im Raum, die Bühne nicht allzu groß, aber ausreichend und gesäumt von einer fetten Dynacord XA P.A.
Der Chef Christoph sah genau so aus, wie ich mir einen Clubbesitzer und Theker vorstelle (natürlich einen Zopf tragend) und erwies sich als ein ausgesprochen netter Zeitgenosse wie auch Club-Urgestein Alfred, der direkt drüber wohnt. Inge ging mit Christoph die Hotelschlüssel holen, wir fingen an, aufzubauen, Soundcheck ... das Übliche.
Da wir zum ersten Mal hier waren, mussten wir, wie jede andere Band auch, durch die „Lehrzeit“. Christoph interessiert kein Leumund, CD`s etc. Er will eine Band live sehen in diesem Club und davon hängt alles andere ab. Könnte ja auch vielleicht sein, dass wir dort musikalisch gar nicht reinpassen.
Deshalb kriegen unbekannte Bands wie wir einen „Testgig“ an so einem Mittwoch, Werbung wird sowieso nicht gemacht in diesem Viertel, die regulären Live-Tage waren Freitag, Samstag und so verirrten sich auch nicht allzu viele Leute an diesem a***kalten Januartag mitten in der Woche zu uns.
Machte uns nichts aus, mit viel Spaß zogen wir unser Ding durch, bekamen unseren Applaus und Christoph musste sich alsbald Gemecker anhören, dass er das Bier nicht schnell genug brachte.
Er stand halt öfters und länger mit dem Blick zu uns und „vergaß“ das Zapfen, es gefiel ihm offensichtlich.
Zufällig waren auch zwei Damen, die vermutlich im Rotlichtviertel in einer Table - Dance - Bar arbeiten, mit ihren Begleitern anwesend. Zu vorgerückter Stunde ließen diese weiblichen Wesen in sicherlich gewohnt freizügiger Art uns zentimeternah teilhaben an ihren Tanzkünsten an den Stangen, die die Bühne umgeben.
Nach dem Gig hingen wir noch an der Bar herum, die Fruchtzwerge (mit Whiskey und Asbach) flossen, Christoph hatte uns in sein Herz geschlossen und drei andere Damen, die schon die ganze Zeit fachkundig schauten und zum Stammpublikum zählten, wie sich herausstellte, gaben dem Christoph ihre erhobenen Daumen zu verstehen …“Christofff, die kannste wiedor nehm, de Musi passt und endlisch habn wir auch wiedor was für`s Aug“… Sie wollen nun doch tatsächlich einen Fanclub gründen …
Später dann verzogen wir uns in dass nahegelegene, gar nicht mal so unschicke Hotel, nahmen noch `n Schlaftrunk und hinein in die Heia …
22.Januar
Unsere Aufwachzeit entsprach bei weitem nicht der hoteleigenen Frühstückszeit und so nahmen wir dankbar den Tipp zu einem Café in der Nähe an, wo wir auch jetzt noch Frühstück bekämen.
Bei herrlichem Sonnenschein schlenderten wir zum Lokalbahnhof, kannte ich ja alles, nur das „Main Lokal“ gab es zu meiner Zeit noch nicht. Sehr gemütliches Interieur empfing uns und eine sympathische Claudia hörte sich geduldig unsere individuellen Wünsche an. Welten besser als jedes übliche Hotelstandardfrühstück, merken wir uns für künftige Besuche.
Von dort aus machten wir mit Alfred unsere „Zusammenpack-Zeit“ aus, luden unseren Bus voll, verabschiedeten uns herzlich und fuhren bei herrlichstem Sonnenschein (ich kann es gar nicht oft genug erwähnen) über den Main quer durch „Bankfurt“ mit mir am Steuer und so gab es nebenbei noch eine kleine „Sightseeing-Tour“…
bis mal wieder auf einen Äppelwoi, oder so ähnlich …
„Destille“ Kassel
Knappe 200km weiter trudelten wir in der altbekannten Livemusikkneipe gegenüber dem Bahnhof Wilhelmshöhe ein und trafen einen völlig überraschten Heiko („…was macht IHR denn schon hier… ???“) an. Es war kurz vor halb sechs, so früh waren wir in der Tat noch nie da gewesen und uns bot sich ein völlig unbekanntes Bild: Die Bühne war noch komplett bestuhlt und –tischt!
Nun, es gab schon Zeiten, da kamen wir abends kurz nach acht an, mussten in Windeseile bei anfeuernden Rufen der schon gefüllten Kneipe („… Musiiik …“) aufbauen.
Kann mich auch erinnern, dass wir mal ganz stolz ziemlich zeitig in Leipzig wegkamen und uns 80km weiter einfiel, dass eine wichtige Kiste fehlte…was uns dann wieder zu den üblichen Zeiten eintreffen ließ.
Aber das war alles noch zu Ralle-Zeiten … damit meine ich natürlich nicht, dass es an ihm lag …!
Also erst mal ein gemütliches Käffchen und Schwätzchen, dann gemütlich aufgebaut und gecheckt … sehr angenehm … hervorragend nebenan beim Dönermann gegessen (Inge:“Unglaublich gut, diese Pommes …“) und zurück in die immer voller werdende „Destille“, bei unserer Uli und Heike eine Getränkebestellung aufgegeben, umgezogen, all die lieben Freunde und Bekannte begrüßt, eine Menge unbekannter Gesichter entdeckt und los ging es …
Oft genug habe ich an dieser Stelle schon Konzerte beschrieben. Es macht immer wieder eine Menge Spaß, ist eine einzige schweißtreibende Feier … in der Pause sich durch die Leute zu bewegen, ist nahezu unmöglich, voller als voll … wir bleiben meistens hinter der Bühne oder bei Edith`n, Edgar, Anni, Margret, Katja …
Sehr viel später, nach den letzten Tönen und als es langsam etwas übersichtlicher wurde, konnte man sich mal etwas mehr hier und da unterhalten, während Edith`n und Edgar wie immer schon vorfuhren, um den Tisch für`s Nachtmahl zu decken …
Später folgten wir im Taxi, dessen Navi uns lustigerweise mit Bruce Willis`Synchronstimme nach Ahnatal lotste. Dort empfing uns eine lecker gedeckte Tafel mit allerlei Köstlichkeiten, genau richtig für uns erschöpfte Musikantenseelen … und dann sitzen wir immer noch ein Weilchen mit unseren lieben Freunden Edith`n und Edgar in deren obergemütlicher Küche … und noch ein Likörchen … und ein Gürkchen … und ein Teechen…
23.Januar Ein freier Tag (Day Off) in und bei Kassel
Eine gemeinsame Nacht von uns vieren in einem Zimmer ist dann doch des Öfteren in ihrer Länge von den unterschiedlichen Lautstärkeabsonderungen des Einzelnen abhängig. Es ist nicht ganz zufällig, wenn die sonstige Zimmeraufteilung etwas anders ist.
Aber um dem etwas Positives abzuringen und um es mit den Worten von unserem Inge („Das ist ein Zeichen von gutem Gewissen …???) auszudrücken: In seiner schlafenden und unüberhörbaren Gegenwart würde sich nachts kein Tier mit finsteren Absichten in die Nähe unserer Höhle wagen … So hatte das damals bei unseren Vorfahren sicher auch seinen Sinn … damals …
Beim Frühstück besprachen wir so den Tag, den wir möglichst schonend verbringen wollten. Henri war nun als Einziger von uns noch nicht auf dem Herkules , Kassels hoch oben über Kassel gelegenem Wahrzeichen. Wir hatten anno dazu mal mit Kramers Mike`n schon das Vergnügen, allerdings an einem ziemlich kalten Tag, und der heutige Tag schickte sich an, den damaligen an Kälte weit zu übertreffen und neblig zu werden und so hielt sich unsere Begeisterung doch arg in Grenzen.
Aber er wollte da unbedingt hin, vielleicht ja auch, weil WIR da schon waren und so machte er sich dann später dorthin auf. Wir sollten ja eh noch in die Destille, um unseren Kram etwas zusammen zu packen und in eine Ecke zu verfrachten. In den Bus wollten wir es wegen der Kälte erst am nächsten Tag einladen.
Dann stand noch eine Einladung der Familie Becker zum Essen auf der Tages- bzw. Abendordnung.
Also im netten Blockhaus von unserer Anni, ihrer Schwester Mareike, auf deren Hochzeit wir im letzten Jahr spielten, die Mutter Margret, die auch oft bei unseren Konzerten vertreten ist (siehe oben) und Papa Jürgen, zuletzt auf dem Stadtfest gesehen.
Dort kreuzten wir dann so etwas nach sieben auf, nachdem wir „zu Hause“ Edith`n und Edgar noch mit in unseren Bus zerrten. Die Tafel war schon gedeckt, im Ofen roch verführerisch etwas Überbackendes, im Kamin flackerten behaglich die Scheite … schön … schöner … am gemütlichsten ….
Irgendwann später grinste Henri dann schelmisch und sagte, dass er ES jetzt mal reinholen würde.
Und so stand etwas später sein Schlagzeug im Wohnzimmer der Beckers …
Hintergrund war das „Gemecker“ von Margret und Anni bei den letzten Muggen, wie das Schlagzeug wohl aussieht und dass das auch wieder mal geputzt werden könnte. Henri entgegnete daraufhin, er könnte es ja gern mal zum Reinigen vorbeibringen. In dem Glauben, das würde ja nun nie und nimmer passieren, willigte Margret leichtfertig ein, das dann auch tun zu würden.
Und jetzt war es so weit, Henri nahm sie beim Wort und so putzte sie doch tatsächlich, ein wenig zähneknirschend, aber lächelnd, sein Schlagzeug … Unsere Gitarren sahen eigentlich auch aus wie Sau … aber leider wurde das nicht zur Kenntnis genommen … ach Mensch.
Währenddessen flossen diverse leckere Likörchen, Bierchen, Ramazzotti`s etc. die Kehlen hinab und da Anni erst letztens ihren Meister (bzw. Meisterin) im Frisörhandwerk machte („Glückwunsch“), wurden Flecke und ich mutig und beschlossen, uns demütig und vertrauensvoll in ihre Hände zu begeben und unseren Haarspitzen mal wieder etwas Form zu geben, wenn man sie schon nicht länger schneiden lassen kann. Alle Ängste und Vorbehalte erwiesen sich als unbegründet, schnell und professionell landeten ein paar Zentimeterchen, wenn überhaupt, verendet auf den Küchenfliesen.
Ein ziemliches Weilchen blieben wir noch, bis diverse Flaschen geleert waren und dann hoben wir etwas schwankend die Tafel auf, beendeten den überaus gemütlichen Abend und ließen aus naheliegenden Gründen Edith`n den Bandbus inklusive uns und Edgar heimchauffieren, wo wir nach ein paar Absackerchen unsere Vierbettzimmer aufsuchten. In dieser Nacht schliefen wir alle, glaube ich, trotz des Geräuschpegels ganz gut.
Ach ja … der (Udo) Nebel war tagsüber so dicht, dass Henri oben auf dem Herkules rein gar nix sah …
24.Januar „Classic Café Cunterbunt“ Wolfsburg/ Reislingen
Unser letztes Frühstück, Klamotten in die Taschen werfen, ein Abschiedsfoto und herzliche Verabschiedung von unserer Edith`n und unserem Edgar … ach … dann zur Destille und den Bus beladen, noch ein Käffchen und weiteres fotografisches Belichten des Digitalchips mit Heiko und dann gegen halb drei on the road to Wolfsburg.
Wir freuten uns sehr auf unsere Freunde Ziege, Nashorn, Regine, Kai, Jo, natürlich auch besonders auf KKK (Köchelnder Koch Klaus) und all die anderen. Hinzu kam noch, dass das „CCC“ an diesem Samstag schon länger ausverkauft war.
Was will man mehr, ein schöner Ausklang von dieser Woche …
Die Begrüßung war dann auch dementsprechend und man hat sich mal wieder was einfallen lassen und die Bühne im Rahmen der Möglichkeiten enorm erweitert. Also fix alles mit Hilfe reingeholt, hingestellt und schön „soundig“ gemacht. Beruhigend, wenn alles klappt, funktioniert und klingt … und man dann noch Zeit hat zum relaxen … und zum Genießen von Klaus`Kochkünsten, diesmal ein leckeres Riesenschnitzel mit unseren individuell gewünschten Beilagen.
Als wir ganz ganz knapp nach 9 anfingen, war es so voll wie noch nie.
Und mal wieder extra aus Hamburg in ihrem Wohnmobil angereist: Andrea und Jens. Es wurde ein toller Abend … einer von denen, wo man von Anfang an weiß, dass er gut wird … wo was in der Luft liegt … so ein ganz gewisser Funken … und etliche Zugaben später hingen wir erschöpft, geschafft und glücklich an der Bar, quatschten hier und da und dort und ließen später den Abend (Morgen?) gemach gemächlich ausklingen…
Eigentlich schade, dass die Woche vorbei ist, jetzt ist man gerade so schön warm und könnte noch ein paar Wochen oder Monate dranhängen, oder?
Später nebenan auf dem Weg zur Schlafstatt stand im Flur ein Teller mit oberleckeren Buletten, Senf und Brot neben Getränken … dabei ein Zettel von unserem lieben Ziege, es uns schmecken zu lassen … und wie es uns schmeckte!
25.Januar Epilog und Fahrt nach Hause
Am nächsten Morgen … Mittag …Tag … gab es traditionell das gemeinsame, reichhaltige Frühstück, um dann gestärkt unseren ganzen Kram zu verpacken und zu verladen … und uns abschließend von unseren lieben Freunden zu verabschieden. Während der Heimfahrt lässt man die ganze Woche noch mal geistig passieren, denkt an all die Leute, mit denen man zu tun hatte, die man neu kennenlernte, die zu unseren Konzerten kamen … es war eine lustige und erfolgreiche Woche und wir freuen uns sehr, euch wiederzusehen. Dank an euch und bis mal wieder …
Na und die nächsten lieben „Verrückten“ warten schon in Schweinfurt und in Pommelsbrunn bei Nürnberg auf uns.
Stress-, stau- und unfallfrei in unserem Leipzig angekommen und jeder verstreut sich bis zum nächsten Treffen zum jeweiligen Zuhause, nur ich fahre gleich am nächsten Morgen für eine weitere Woche gen Stuttgart … auch kleine Töchter haben mal Geburtstag …
Euer Rose
Zur besseren Betrachtung gibt es dazu natürlich noch ein Fotoalbum .
en sEbbelwoi…oder Stöffche…also dem Apfelwein) schauten wir mal hinein in unsere heutige (und zukünftige) Außendienst-Arbeitsstelle. Den Namen hat der Liveclub von allerlei Feuerwehrutensilien und den Schläuchen, die überall rum- und von der Decke hängen. Innen schön spelunkig und finster, die ovalförmige Theke mitten im Raum, die Bühne nicht allzu groß, aber ausreichend und gesäumt von einer fetten Dynacord XA P.A.
Der Chef Christoph sah genau so aus, wie ich mir einen Clubbesitzer und Theker vorstelle (natürlich einen Zopf tragend) und erwies sich als ein ausgesprochen netter Zeitgenosse wie auch Club-Urgestein Alfred, der direkt drüber wohnt. Inge ging mit Christoph die Hotelschlüssel holen, wir fingen an, aufzubauen, Soundcheck...das Übliche.
Da wir zum ersten Mal hier waren, mussten wir, wie jede andere Band auch, durch die „Lehrzeit“. Christoph interessiert kein Leumund, CD`s etc. Er will eine Band live sehen in diesem Club und davon hängt alles andere ab. Könnte ja sein, dass wir gar nicht musikalisch reinpassen…oder so.
Deshalb kriegen unbekannte Bands wie wir einen „Testgig“ an so einem Mittwoch, Werbung wird sowieso nicht gemacht in diesem Viertel, die regulären Live-Tage waren Freitag, Samstag und so verirrten sich auch nicht allzu viele Leute an diesem a***kalten Januartag mitten in der Woche zu uns.
Machte uns nichts aus, mit viel Spaß zogen wir unser Ding durch, bekamen unseren Applaus und Christoph musste sich alsbald Gemecker anhören, dass er das Bier nicht schnell genug brachte.
Er stand halt öfters und länger mit dem Blick zu uns und „vergaß“ das Zapfen, es gefiel ihm offensichtlich.
Zufällig waren auch zwei Damen, die vermutlich im Rotlichtviertel in einer Table-Dance-Bar arbeiten, mit ihren Begleitern anwesend. Zu vorgerückter Stunde ließen diese weiblichen Wesen in gewohnt freizügiger Art uns zentimeternah teilhaben an ihren Tanzkünsten an den Stangen, die die Bühne umgeben.
Nach dem Gig hingen wir noch an der Bar herum, die Fruchtzwerge (mit Whiskey und Asbach) flossen, Christoph hatte uns in sein Herz geschlossen und drei andere Damen, die schon die ganze Zeit fachkundig schauten und zum Stammpublikum zählten, wie sich herausstellte, gaben dem Christoph ihre erhobenen Daumen zu verstehen…“Christofff, die kannste wiedor nehm, de Musi passt und endlisch habn wir auch wiedor was für`s Aug“… Sie wollen nun doch tatsächlich einen Fanclub gründen…
Später dann verzogen wir uns in dass nahegelegene, gar nicht mal so unschicke Hotel, nahmen noch `n Schlaftrunk und hinein in die Heia…
Unsere Aufwachzeit entsprach bei weitem nicht der hoteleigenen Frühstückszeit und so nahmen wir dankbar den Tipp zu einem Café in der Nähe an, wo wir auch jetzt noch Frühstück bekämen.
Bei herrlichem Sonnenschein schlenderten wir zum Lokalbahnhof, kannte ich ja alles, nur das „Main Lokal“ gab es zu meiner Zeit noch nicht. Sehr gemütliches Interieur empfing uns und eine sympathische Claudia hörte sich geduldig unsere individuellen Wünsche an. Welten besser als jedes übliche Hotelstandardfrühstück, merken wir uns für künftige Besuche.
Das letzte Honky Tonk des Jahres stand vor der Tür, es sollte unser Zwölftes werden und zusammen mit dem Nightbeat-Festival in Hann. Münden, kommen wir schlussendlich in diesem Jahr auf 13 Veranstaltungen für und mit der „Blues Agency“.
Eine gute Bilanz, wenn man mal davon absieht, dass wir nur zwei Festivals in Ostdeutschland spielten, Erfurt und Rostock.
In Höxter nun wurde uns die Ehre zuteil, den Deckel auch zu zumachen und das Honky Tonk von 00.00 Uhr bis 03.00 Uhr als letzte Band des Jahres zu beschließen.
Aber vorher genossen wir erstmal etwas ganz ganz Anderes!
Durch den Gig im für unsere Verhältnisse nahen Bielefelder „Movie“, einem ehemaligen Kino, am Abend zuvor (Westfalen …fragen immer: „Wo kommt ihr weg, wenn sie her meinen), trafen wir schon nachmittags gegen halb drei in unserem geliebten Hotel „Niedersachsen“ ein und anders als in den Jahren zuvor hatten wir nun endlich etwas mehr Zeit für die Annehmlichkeiten dieses Hauses. Da wir das natürlich schon vorher wussten (und planten, geb`s ja zu), war die Badehose bei Henri und mir im Gepäck und gleich nach dem Einchecken, Handtücher und Badelatschen organisieren stürzten wir uns ins Vergnügen.
Sah am Anfang fast so aus, als wären wir in diesem herrlichen Teil des Hotels allein, als wir Gekicher um die Ecke vernahmen, wo eine 7-köpfige Frauengruppe sich beim Tee-Klatsch amüsierte.
Wir bestellten ganz dekadent ein Nachmittagskäffchen und ich „zwang“ unter Androhung von „Scharm“ eine der Damen, den für uns überaus angenehmen Moment für euch im Bild festzuhalten … was wir alles für euch auf uns nehmen!
Später verließ ich für einen Besuch in der Sauna den schwimmenden und tauchenden „Michael Phelps“ Henri und nach dem Sanarium und Dampfbad traf ich doch in der 100 Grad Sauna die sieben Zwer… äh Damen („Sieben auf einen Streich“ würde ein gewisses Schneiderlein dazu sagen), alle ganz züchtig im Bikini und ich … nun ja, wie man halt so in die Sauna geht, also ohne … Wintermantel.
Durch die Hitze hindurch vernahm ich, wie diese weiblichen Geschöpfe sich schön übers Kochen, ihre Männers und Kinders unterhielten, bis ich, nur gefrühstückt, es nicht mehr aushielt und die Damen bat, nicht weiter über leckere Rouladen etc. zu reden.
Ach, da hatte ich aber deren Mitgefühl auf meiner Seite … Ich Armer usw… Ins Gespräch gekommen, erfuhr ich, dass sie sich regelmäßig in Abständen treffen, um mal ohne Anhang einen lustigen Abend zu verbringen und „schwofen“ zu gehen, wie wir in unserem Kulturkreis sagen würden. Und wenn ich Musiker wäre, könnte ich doch mal was singen. Ich willigte ein, wenn sie anfangen würden … etwas Geziere, redeten von Vivaldi und so … aber dann sangen sie doch etwas mir Unbekanntes … ich gab auch was zum Besten … sie dann wieder … dann ich noch, verbunden mit dem Veranstaltungstipp in der Stadthalle … sie hätten schon die Eintrittsbändchen und mal sehen … wurde mir entgegnet.
Die lustigen 15 Minuten waren dann auch rum, wir flüchteten aus der Hitze und ich zu meinem Henri ins Wasser.
Aber zum Abschluss dieser Episode … später, weit nach 24.00 Uhr grüßten aus dem Publikum ein paar Sekt trinkende Damen zur Bühne … und nun ratet mal, wer das war …
Bis zum Soundcheck hatten wir noch etwas Zeit zum ausruhen, dann gegen 17.00Uhr in die Stadthalle, wo schon die Technik um Thomas und Jens uns erwartete, alles entspannt und gut gelaunt aufgebaut, während ich mich gleich (nach den Gesprächen in der Sauna) um die Bestellung des Mahls kümmerte. Argentinisches Hüftsteak … das klang genau richtig nach dem Stress. Bis auf Flecke, der es nicht aushielt und schon im Hotel aß, ließen wir es uns nach dem Soundcheck gemeinsam mit der Crew schmecken.
War das lecker ! (Flecke bereute dann doch ein wenig seine Voreiligkeit)
Danach noch ein paar Minuten auf die Bühne, Inge ans Schlagzeug, Flecke an den Bass und schon entstand ein „Rhythmsection“, die ihresgleichen sucht(e) … oder fast …oder die sich selbst suchten …
Unser Hotel war nur ca. 257,3 Meter entfernt (könnte man später zur Not auch robben), also noch schnell bis kurz vor elf an der Matratze gehorcht.
Pünktlich 23.00 Uhr trafen wir in der „Residenz“ Stadthalle ein und gleich in den V.I.P. Bereich auf ein Gläschen … war ja noch eine Stunde Zeit bis „Showtime“. Beim Hereinkommen fiel mir auf, wie viele Leute schon da waren, obwohl noch nichts los war und es überall in den Kneipen bis um 02.00 Uhr geht.
Aber erstmal die Damen und Herren der Blues Agency und weitere wichtige Herrschaften begrüßt, ein wenig Small Talk hier und da. Zu dieser letzten Veranstaltung des Jahres trifft man sich halt noch mal und feiert den Abschluss, die Bar war gut bestückt und das Stündchen verflog. Da man von dort gut den Eingangsbereich verfolgen konnte, fiel mir wiederum auf, wie zahlreich die Leute kamen und … wie so einige ihre Bändchen dort kauften, also gar nicht woanders waren.
Wir also nun zur Bühne, bewaffnet mit Dienstschnäpsen und Fruchtzwergen und pünktlich um 00.00 Uhr mit „The One I Love“ das Konzert eröffnet. Es war ein Spaß, die große Bühne, die sich füllende Halle und gute Resonanz, der transparente Bühnensound … könnte doch immer so sein.
Gegen eins eine kurze Pause und dann rockten wir durch bis halb vier, und hatten immer noch nicht genug, aber leider musste dann Schluss sein, schade schade schade!
Die Halle war ab eins richtig voll, könnten schon mehr als tausend Leute gewesen sein, das Publikum sang und schrie, auch ein gewisser Herr Brähler, Chef der Leipziger Blues Agency, röhrte bei „Message In A Bottle“ in mein hingehaltenes Mikrofon, diverse südländisch aussehende „Göttlich Weibliche“ machten bei „Entre Dos Tierras“ Avancen, die sich seit zwei Wochen in unserem Programm befindlichen neuen Songs, Depeche Mode`s „Enjoy The Silence“, Blur`s „Song2“ und U2`s „Desire“ werden langsam runder und wir hätten gut und gerne noch mindestens ein halbes Stündchen dran hängen können … und dann noch eins ... ach ja.
War also ein klasse Abschluss für uns in der Stadthalle, obwohl hinterher bei diversen Gesprächen schon bei einigen ein gewisses Bedauern zu hören war, da es noch gut in Erinnerung ist, wie wir früher im leider abgebrannten Felsenkeller immer bis fünf spielten …
Die Mitstreiter von der Band „Allemann“ waren auch schon ein Weilchen vor Ort und da man langsam begann, kehraus zu machen, verschanzten wir uns gemeinsam an der schon geschlossenen Biertheke, wo wir noch ein paar Bier wegfanden, widerstanden allen hinterlistigen und gemeinen Versuchen der Security, die „Allemannen“ aus unserer Mitte zu reißen bis … ja bis wir alle auch genug hatten und uns „vom Acker machten“ beziehungsweise ins (zum Glück) nahe gelegene Etablissement aufbrachen.
In weiser Voraussicht bestellte ich am Nachmittag schon mal das Frühstück auf 12.30, schön extra gelegen in der „SACHSENKlause“ und dort frühstückten wir gemeinsam mit der Technikcrew … immer wieder schön in unserem Höxteraner Lieblingshotel …
Schaut zur besseren Betrachtung auch in unser Fotoalbum .
Euer Rose
Diesen Samstag verschlug es uns knappe 100 km von Leipzig Richtung Dresden in das uns wohlbekannte Städtchen Döbeln, Henri's Lebensmittelpunkt (wenn es neben der Band überhaupt einen gibt ... :-)
Ausgerechnet dort sollte ich auf meine ehemaligen Helden treffen ...
Erklärende Rückblende: Mitte der wüsten Achtziger gehörte auch ich zu den aufmüpfigen, langhaarigen Jugendlichen, vom damaligen Staatsapparat misstrauisch beäugt, deren Hauptwochenendbeschäftigung es war, in typischer uniformer Bekleidung (Shell-Parka, möglichst ein sauteuer erstandener Levis-Jeansanzug und die dunkelbraunen, nur durch Beziehungen zu bekommenden 'Tramper'-Schuhe (danke Mama!), im Sommer durch die 'Römer'-Sandalen bzw. -Latschen ersetzt), sowie dem selbstgenähten 'Hirschbeutel' (Oma's Decke) mit Schlafsack an der Seite per 'Reichsbahn' durch die Republik zu reisen, um in den einschlägigen Tanzsälen wie z.B. in Lüttewitz oder Finsterwalde unter Gleichgesinnten bei viel Bier und Korn den damals angesagten Rock- und Bluesbands zu huldigen. (Foto: ich mit 20 ... ach)
Was für ein Schachtelsatz...uff, Ralle hätte seine helle Freude daran gehabt…grins…
Erinnere mich noch gut an manche Nächte im Schlafsack bei um die Null Grad auf diversen Bahnhöfen. Wie gut, dass man ab und zu nicht allein drin war, so wegen der Wärme halt...
Und zu meinen am meisten bereisten Bands gehörte auch MONOKEL
Der Name war Programm und Botschaft: “Wenigstens auf einem Auge sollte man durchsehen!“
Ob Frauengefängnis, Studentenclub, Kneipensaal oder Open Air, als Tourband für Bluessänger Stefan Diestelmann oder gemeinsam mit Hans, die Geige, die Band machte Bluesfans selbst im fernen Sibirien glücklich und wurde durch ihr unverwechselbares Charisma zu einer der authentischsten und beliebtesten Bands des deutschen Ostens, eben MONOKEL. Sie erfüllten die für mich damals und teilweise auch heute noch wichtigen Klischees wie lange Haare, glaubwürdiges Auftreten als Musiker sowie natürlich die 'Mugge'...
Besonders dem damaligen Sänger Bernd „Zuppe“ Buchholz war im Gesicht deutlich der sicherlich exzessive Lebenswandel anzusehen, falls das nicht andere Ursachen hatte. Das alles war cool für mich 20jährigen, das wollte ich, das fetzte...Obwohl ich, wie schon mal erwähnt, noch lange keine Sängerambitionen hatte. Mich interessierte das Gitarristengespann. Dazu fand ich den Bassisten, Speiche, mit seinen langen "Loden" (Haaren) und einem Bewegungsradius von maximal einem Meter obercool.
1984 schafften es Monokel auf eine Kleeblatt-LP des DDR-Plattenlabels Amiga über Berliner Bluesbands. So nannte man LP's, auf denen 4 (Kleeblatt...ähem) Bands einer Musikrichtung mit ein paar Songs sich präsentieren konnten bzw. durften.
Nebenbei bemerkt gab es etwas später, 1988, auch eine Hard & Heavy Platte mit u.a. der Band COBRA (siehe Foto links: August `89), bei denen ich später einstieg, an was damals allerdings noch lange nicht zu denken war.
Aber zurück zu Monokel: Die damalige Philosophie von Amiga beruhte derzeit mit darauf, Bands, die es auf eine Kleeblatt-LP geschafft haben, etwas zu betreuen, deren Entwicklung zu verfolgen und später dann, wenn genehm, eine eigene LP zu „erlauben“.
1986 dann endlich, 10 Jahre nach der Gründung (1976 bis 1979 war übrigens ein gewisser Sebastian Baur Gitarrist, heute besser bekannt als "Buzz Dee" von den sich gerade auflösenden „Knorkator“) war es soweit.
Auf der Scheibe „Monokel - Fünf nette junge Herren die 1a Kraftblues machen“ (hatte ich natürlich auch) waren Perlen wie 'Boogiemobil', 'Kindertraum', 'Schwarze Marie', 'Bye Bye Lübben City' oder 'Das Monster vom Schilkinsee', teilweise schon auf der Kleeblatt-LP erschienen. Am Schilkinsee bei Berlin stand, wenn ich mich recht erinnere, eine Schnapsfabrik der DDR und in dem Song ging es um Alkoholismus, so was kam immer gut an auf den Konzerten, besonders zur fortgeschrittenen und arg benebelten Stunde.
Das Thema Alkoholismus, in der DDR immer latent präsent aber öffentlich natürlich gemieden und verschwiegen, war eher unüblich wie auch Themen über die Existenzbedingungen alter Menschen („Oma Krüger zog für immer ein ins „Bald-Ist-Feierabend-Heim“).
Zum Schluss ihrer Konzerte intonierten sie regelmäßig die sentimentale 'Moldau' des Tschechen Smetana, das veranlasste mich damals doch glatt zum Kauf einer Klassik-Langspielplatte des Komponisten.
So, nach dieser doch recht langen, aber zum allgemein besseren Verständnis sicherlich notwendigen Einleitung hin zum eigentlichen Ereignis dieses 20.Septembers 2008, fast genau 20 Jahre nach meinem letzten Konzert bei Monokel. Ich war doch recht gespannt, sie wieder zu sehen, ehrlich gesagt wusste ich zum Zeitpunkt der Buchung nicht, ob es sie überhaupt noch gibt. Und bis zum besagten 20. hatte ich mich auch nicht gekümmert, wer oder ob überhaupt noch jemand der alten Garde dabei ist, also mal schauen...
An diesem Samstag nun fuhren Inge und ich im Bandbus zum Veranstaltungsort, Henri hatte es ja nur einen Katzensprung und Flecke wollte auch direkt hinkommen...
Im 'Volkshaus' angekommen, waren die Techniker schon fast fertig mit dem Aufbau, die Kaffeemaschine war am blubbern, die halbrunde Bühnenrückwand schön mit Stoff abgehängt...wirklich nett, was die Döbelner da haben, ich war da bis dato noch nie drin.
Die fehlenden 'Rosen' erschienen kurz darauf, ganz entspannt und geschmeidig die 'Bäcklein' gestellt und zum Ende des Soundchecks erschienen die Berliner...
Auf den ersten Blick erkannte ich nur einen der Gitarristen von damals wieder, Michael „Lefty“ Linke, sonst alles Unbekannte. Bei der Begrüßung und beim späteren gemeinsamen Essen (Knödel und Nudeln mit Gulasch, war sehr lecker und hervorragend gewürzt) erfuhr ich, dass der andere Gitarrist später nachkommt und dass es auch der von damals ist, Bernd „Kuhle“ Kühnert . Die Klampfer sind also die letzten 'meiner' Originalbesetzung. Dachte ich zu dem Zeitpunkt …
Später, als ich für diesen Bericht und natürlich aus wiedererwachtem Interesse (bei Amazon gleich die CD mit meinen Hits bestellt, läuft gerade eben…) etwas recherchierte, erfuhr ich mehr über die heutigen Gegebenheiten:
Bassist Jörg „Speiche“ Schütze hat in Berlin eine Kneipe, die 'Speiche`s Blues-und Rockkneipe' heißt, am Wochenende Live-Musik bietet und sich im Prenzlauer Berg (damals auch mein Stadtbezirk) in der Raumerstraße befindet.
Aber wirklich interessant ist: Speiche wollte um 2004/2005 die originale Monokel-Bande wieder aufleben lassen, aber es ist aus welchen Gründen auch immer nicht möglich geworden, alle ehemals netten Herren unter einen Hut einträchtig zusammen zu bekommen. Und so gründete er zusammen mit dem Sänger Bernd „Zuppe“ Buchholz und dem Drummer von früher, Bernd "Erny" Damitz die “Mr. Speiches Monokel Bluesband“ . Nach einem schweren Autounfall der Band im Oktober 2006 befinden sie sich bezeichnenderweise aktuell auf "Genesungs"-Tour, auch mit Metall im Rücken, weil Musik ist ja Therapie!
Beide Bands beanspruchten den Namen Monokel für sich und so heißt nach einer gerichtlichen Entscheidung die Band, mit der wir spielten, „Monokel Kraftblues“ und verweist auf deren Seite auf die Verwechslungsgefahr.
Nun wieder ein Schwenk zurück ins Heute (ganz schön durcheinander, was? Frag mich langsam, über wen ich hier eigentlich hauptsächlich schreibe …): Wir spielten ein ca. eineinhalb Stunden Konzertprogramm, unterstützt von Monokels Bassisten Christoph, der uns von hinten mit Jägermeister belieferte (revanchierte mich dann später), dessen Wunsch 'Here I Go Again' wir zur Zugabe natürlich gern erfüllten, auch weil Gitarrist Kuhle noch nicht eingetroffen war.
Mittendrin erschien er und Monokels Konzert begann wenig später. Beim Soundcheck bemerkte ich schon, dass sie keinen Sänger mehr haben und Lefty das nebenbei mit übernimmt.
Ich schaute dem Spektakel von hinten zu und fühlte mich dann doch etwas zurückversetzt in alte Zeiten. Zwar gab es eine Menge Songs, die ich gar nicht kannte, und von der Bluesoutfit-Kleiderordnung war auch nichts mehr zu bemerken, aber als dann die bekannten Stücke kamen, schloss ich die Augen und es war alles wieder da...
Nach dem Konzert war vom Veranstalter noch eine kleine Session angedacht, die wir mit Kuhle und Lefty machten, so ein paar Standards wie 'Honky Tonk Woman' u.a.
Nach 3 oder 4 Songs machten wir allein noch ein wenig weiter und verabschiedeten uns dann vom Döbelner Publikum.
Einige Gespräche und Fotos hier und da (und an der Bar) ... unseren Kram verpackt und los ging es heimwärts ... vorher noch Henri heimbringend ... wegen auffälligem Langsam-Fahrens von der Polizei angehalten, kontrolliert und auf Alkohol (Frechheit!) getestet ... war natürrrlich nix zu beanstanden ... kurz danach am Stadtende von Döbeln wegen Zu-Schnell-Fahrens geblitzt und dann endlich des Morgens hinein in die Arme von ... (was ihr wieder denkt …) Morpheus, dem Gott des Traumes und Sohn von Hypnos, dem Gott des Schlafes, Griechische Mythologie, irgendwo und irgendwann mal gelesen … also mit ihm nur (leider) ins Träumeland ...
Beim nächsten Gig fehlte doch dann tatsächlich Henri's Drumhocker, der, backstage stehend, wahrscheinlich mit dem Monokel-Bus sicherlich unbeabsichtigt mitreiste und jetzt sagen würde wenn er reden könnte: "Ich bin ein Berliner"
Werde mit Flecke am 18.11. im "Anker" dann doch mal einen Song von Monokel zum Besten geben ... "Rettungsboot" ... schöner Text.
Einen Bericht und Fotos (von denen ich hier teilweise welche dankend verwendet habe) vom Konzert gibt es von Melli und Tina auf dem Ostrockforum
Erstaunlich, was heute alles für "Ostgüter" noch oder wieder erhältlich sind, schaut mal hier
Apropos Osten: Weil ich weiter oben "Cobra" erwähnte ... mit der anderen Band, "Metall", in der ich in Berlin auch mitwirkte, hatten wir damals einen kleinen Radio- und Fernseh"Hit": Easy Rider ... Hat Ralle als Jugendlicher in Riesa auch schon im Radio gehört ...
Vielleicht, nach einigen Fruchtzwergen, rück ich mal das Video dazu raus, war schon ganz schön peinlich damals mit all den Mopeds und Mokicks um uns herum ...
Lest in Kürze von unserem gemeinsamen Gig mit den Verrückten von Tom Twist bei der Rocknacht in Schkeuditz.
Euer Rose